Das Morkerlied ist ein arbarisches Volkslied, dessen Ursprünge in der Klassik liegen und das über Jahrhunderte in vielen Varianten gesungen wurde.
Morker, der ~, ein mythisch-märchenhaftes Wesen des arbarischen Volkstums. Etymologisch verwandt mir marko "dunkel". Bezeichnet ein dunkles, menschenähnliches Wesen, das berüchtigt für seinen Appetit auf menschliches Fleisch ist. Stiehlt der Legende nach kleine Kinder. Seit der Klassischen Epoche ein Kinderschreck. |
- Rûdinger Konversationslexikon, Arakka,1871 |
rasba gôrit in dên pârg
ajê in dên grûnon pârg
och vên kômit in dôman glîna
gâdit angam stâvenga: jâ
grun in pârgi arnt dô morker
hê hâ hê hô dô morker
dô âs êszin valltin.
hô gâdit marko morker
ô rasba, ê vill tên êszin virdin
dît rasba gâdit: ê ind vill gîoszd virdin
och gâdit heljatalla
dô morker ûszun âs och pêne îre
hê hâ hê hô dô morker
dô âs êszin hûnden
Ne Frau ging in den Wald
Ja in den grünen Wald
Und als sie kam ins tiefe Tal
rief plötzlich eine Stimme: Halt!
Denn im Wald da sind die Morker
he ha he ho die Morker
die sie essen wollten.
Da rief ein dunkler Morker
o Frau, ich werde dich essen
die Frau rief: Ich werde nicht gefressen werden!
und rief Götterworte
die Morker aßen sie und ihre Knochen
he ha he ho die Morker
die sie gegessen haben