Koutopetynis Hagiphotinon Asiranaion
Asiranaion ist die heilige Blume der Asiranisten und hat ihren Namen nach dem Gott Asiranas selbst. In der frühen Alchemie wurden ihr, wie noch lange danach im Volksglauben, zahlreiche wundersame Eigenschaften zugeschrieben.
Sie erblüht im Monat Ercheston, jedoch nicht wie in vielen Schriften zu lesen immer am 1. Tag (dem Tag der Göttlichen Offenbarung).
Die Pflanze speichert in ihren Sproßknollen Nährstoffe in einer schleimigen, milchig-weißen Flüssigkeit. Diese ist auch der einzige, wirklich verwendbare Bestandteil der Pflanze. Der Knollensaft enthält Stärke und Eiweiße, nach dem ersten Erblühen der Pflanze auch eine Zuckerform (Asiranaia). Je nach Boden werden auch verschiedene Mineralstoffe gespeichert, so dass der Knollensaft für alchemistische und medizinische Zwecke verwendet werden kann. Die Knolle und ihr Saft sind genießbar und werden seit Alters her zur Bereitung von Süßspeisen verwendet; bei den Asiranisten werden die Knollen in der Regel zu den Feiertagen zubereitet.
Koutopetynis Enthrelophotinon Ulbeion
Knabentraum, auch Ulbe oder Wachträumerblume genannt, ist eine in den Regenwäldern des südlichen Noronteia häufig, im Phalopos und Chargyreia selten vorkommende Sprossknollenblume. Den Namen "Knabentraum" trägt sie einerseits durch die Rauschwirkung, die durch sie hervorgerufen werden kann, und andererseits durch die Gestalt der hellblauebn Blütenlippen, die an kleine Männchen erinnern.
Alle Bestandteile der Pflanze erhalten den Wirkstoff Enthreulbaidon in unterschiedlicher Konzentration. Dieser den Rausch hervorrufende Wirkstoff kommt in der schleimigen Flüssigkeit der Sprossknolle am stärksten vor. Der Sprossknollensaft enthält, wie bei den meisten Koutopetyneisarten Stärke und pflanzliche Eiweiße.
Der Verzehr des Knollensaftes (oder anderer Pflanzenteile) ist ein seit der Antike bezeugt und war vor allem im spirituell-religiösen Umfeld verbreitet. Hier sollte der Rausch der Kommunikation mit dem Göttlichen dienen. Später war der Konsum von Knabentraum auch eine verbreitete Entspannungsdroge. Da die Konzentration des Wirkstoffes in den Pflanzenbestandteilen schwankend ist, kann es leicht überdosiert werden; heute raten Ärzte dringend vom Verzehr der Pflanze ab und raten zum Kauf künstlich hergestellter Präparate mit bekannter Dosierung.
Enthreulbaidon beschleunigt die Pulsfrequenz, lässt den Blutdruck ansteigen, erweitert die Pupillen und lässt Seheindrücke verschwimmen. Die peripheren Arterien ziehen sich zusammen, so dass Hände und Füße kalt werde und sich bläulich färben. Die Wahrnehmung des Konsumenten wird so beeinflusst, dass er seine Umwelt intensiver zu erleben scheint und Umgebungsereignisse deutlicher hervortreten. Auch optische, sensorische und akustische Wahrnehmungsveränderungen treten häufig auf - sie wurden lange Zeit als Erfahrung des Anderdunkels missinterpretiert. Gerade bei zu hoher Dosierung verliert der Konsument die Fähigkeit seinen Rausch als solchen zu erkennen und verfällt in einen unkontrollierbaren Zustand, der ihn zwischen Euphorie und Depression schwanken lässt. Gerade bei Konsumenten, die bereits unter Depressionen leiden, führt die Verstärkung vorhandener Emotionen zum Erleben von Horror und kann diese psychische Erkrankung dauerhaft verstärken.
In der Ulbeia-Ausrichtung der modernen Psychologie wird der von erfahrenen Psychologen begleitete Enthreulbaidon-Rausch jedoch gerade als Mittel zur Behandlung von Depressionen und anderen Geistesstörungen eingesetzt. Dies soll auch bereits in der Antike in den Tempeln des Gottes Ulbis praktiziert worden sein.
Koutopetynis Katophelion Hedamanon
Steppenbrot ist ein in den nördlichen Grassteppen und Tundren verbreiteter Vertreter der Sprossknollengewächse. Im Gegensatz zu seinen südlicheren Verwandten enthalten die Sprossknollen einen geringeren Flüssigkeitsanteil und sind deutlich stärkehaltiger.
Gisuvaten und Ramerier kennen das Steppenbrot seit Urzeiten als Nahrungspflanze, deren Blätter und Knollen für Mensch und Vieh wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Besonders die Knollen sind so sättigend, dass sie Bestandteil vieler traditioneller gisuvatischer Gerichte sind. Die Blätter enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C und wurden lange Zeit eingemacht als Wintergemüse verzehrt.
Mit der Magischen Revolution gelang die Manipulation der Pflanze auf eine Weise, die die Welt veränderte: Man züchtete eine Variante des Steppenbrots (Katophelion Samakoutea), die bis zu einem Dutzend Sprossknollen ausbildet, anstelle von nur Zweien. Durch weitere Kultivierung gelang die Pflanze in verschiedenen Böden anzusiedeln. Der Siegeszug der Katophelia als Grundnahrungsmittel erfasste nach und nach die ganze Welt und war eine der Grundlagen der Bevölkerungsexplosion dieses Zeitalters.