Aus der Frühzeit der Kyrakeia sind die "Entgegnungen" des Nemachas von Karkarra überliefert, in denen er sich mit seiner Zeit verbreiteten Anfeindungen gegen die Asiranistsiche Lehre auseinandersetzt und dem Gläubigen einen Leitfaden an die Hand gibt, wie er diesen Begegnen soll.
Auch wenn die Argumentation des Nemachas in den folgenden Jahrhunderten theologisch verfeinert wurde, stellt sie doch den ersten greifbaren Beitrag in dieser Richtung dar und ist sowohl für die Vielzahl der ihm folgenden apologetischen Schriften von großer Bedeutung, als auch für die Entwicklung des Asiranistischen Katechismus im Mittelalter.
Das Folgende sind Auszüge aus den "Entgegnungen", von denen die moderne Forschung annimmt, dass sie direkt auf Nemachas zurückgehen und ihm nicht von späteren Bearbeitern in den Mund gelegt wurden:
Die Abweichler sagen spöttisch, der Erlöser sei vom Gott der Himmel aus lustvollem Verlangen gezeugt worden, gegen den Willen der sterblichen Mutter.
Entgegne ihnen, der Erlöser ist das Gnadengeschenk des Himmelsvaters, auf die Toraja gesandt, um die Menschheit von der Verderbnis zu erlösen. Die Gottesmutter war unberührt von Männern und blieb im Fleische unberührt vom Gotte, da die Zeugung sich durch das Wunder ereignete.
Die Abweichler sagen spöttisch, der Gott der Himmel habe viele Kinder mit den Sterblichen gezeugt und der Erlöser sei nur nur einer von vielen Halbgöttern.
Entgegne ihnen, der Erlöser ist das letzte Kind des Himmelsvaters, auf die Toraja gesandt, um die Menschheit von der Verderbnis zu erlösen. Die Gotteskinder, die vor ihm kamen, haben die Aufgaben des Himmelsherrn entweder erledigt oder sind an ihnen gescheitert; der Erlöser aber war das letzte Kind und nach ihm wird keines mehr kommen, denn wenn sein Werk vollbracht ist, wird die Menschheit erlöst sein.
Die Abweichler fagen spöttisch, wenn bei der Geburt des Erlösers alle Schlangen aus der Umgebung von Tertemes geflohen seien, warum findet man dann in ihrem Umland noch neue Schlangen?
Entgegne ihnen, der Erlöser hat durch die Wunderkraft seiner menschlichen Geburt, die Schlangen aus der Umgegend von Tertemes vertrieben, als Zeichen und Verkündigung, dass er die Menschheit von der Verderbnis erlösen wird. Die Schlangen die heute in der Umgebung von Tertemes anzutreffen sind, sind die Verkörperung der Verderbnis, die von den Abweichlern selbst zur heiligen Stadt getragen wird. Es sind ihre Zweifel, die das Gift dieser Schlangen nähren und eine Schlangenbrut sind sie daselbst.
Die Abweichler fragen spöttisch, wenn du, Gläubiger,Abstand davon nimmst, das Leben eines Menschen zu nehmen, wirst du dich dann von einem Wilden abschlachten lassen.
Entgegne ihnen, der Erlöser will die Menschheit von ihrem Leid erlösen und es ist gegen den Herrn zu Handeln einen Menschen zu töten, nur um ihn zu töten oder sich zu bereichern. Der Herr verbietet nicht, sich gegen Angreifer zu verteidigen oder sie zu verletzen. Der Gläubige ist nur angehalten ihr Leben zu schonen, wenn es ihm möglich ist.
Die Abweichler fragen spöttisch, wenn du, Gläubiger,Abstand davon nimmst, die Unwahrheit zu sprechen, warum weichen deine Erzählungen über den Gott dann von den Erzählungen der Vorväter ab und warum widersprechen die Geschichten der Alten Tempeln deinen Worten?
Entgegne ihnen, der Erlöser hat mich durch sein wahres Wort gelehrt, die Wahrheit und Botschaft zu erkennen und die Hoffnung zu erfahren. Wo meine Vorväter von verderbten Worten verleitet wurden und diese gar zu Stein werden ließen, kenne ich die Wahrheit und werde sie zum Wohle der Menschheit teilen!
Die Abweichler fragen spöttisch, wenn du, Gläubiger, Abstand davon nimmst deinen Körper oder Geist mit Mitteln zu berauschen, die dein Gewissen schwinden lassen oder beschwichtigen, warum haben wir dich dann mit den Brüdern und Schwestern in der Taverne trinken gesehen?
Entgegne Ihnen, ich trinke, weil ich ein Mensch bin und Durst habe und kein Gebot verbietet mir eine Speise oder einen Trank. Ich halte mich an die Gebote und trinke mit Maß, nicht so viel, dass ich Rausch dadurch empfinde und nicht so viel, dass die Verderbten Dämonen in mich einfahren können. Die Botschaft des Erlösers ist eine Botschaft der Freude, und diese Freude kann ich mit meinen Brüdern und Schwestern auch in einer Taverne finden. Die Gläubigen sind nicht zu Trauer und Prüderie verdammt, wie es die Gebote der Alten bisweilen fordern.
Die Abweichler fragen spöttisch, wenn du, Gläubiger,Abstand davon nimmst, dein Hab und Gut für dich zu behalten, wenn du einen anderen damit unterstützen könntest, warum gibst du uns nicht all deinen Besitz und unterstützt uns?
Entgegne ihnen, die Barmherzigkeit des Erlösers ist für jene bestimmt die sein Wort hören wollen und nur wer sich in Geist und Herz dem Erlöser zuwendet, kann seine Barmherzigkeit erfahren. Ich gebe dem, der wirklich bedürftig ist nicht nur mein Hab und Gut, sondern auch meine frohe Botschaft. Dem aber, der verderbt ist und nur durch Faulheit bedürftig erscheint oder aus Verschwendersucht verarmt ist, dem gebe ich nur meine frohe Botschaft, denn solchen Lebenswandel werde ich nicht gut heißen.
Die Abweichler fragen spöttisch, wenn du, Gläubiger, Abstand davon nimmst, deinen Nächsten gering zu schätzen und als minderwertiger als dich selbst anzusehen und ihn zu verstoßen, wenn er dich um Hilfe bittet, warum stößt du uns Abweichler und Ungläubige von dir?
Entgegne ihnen, meinen Nächsten sind meine Brüder und Schwestern im Glauben und jene, die das Wort des Erlösers hören und in seine Gemeinschaft aufgenommen werden wollen. Keinen von ihnen schätze ich gering, keinen von ihne nenne ich minderwertig, keinen von ihnen verstoße ich, wenn er mich um Hilfe bittet und jedem von ihnen biete ich meine Hilfe freigiebig an. Doch euch Abweichlern und Ungläubigen steht der Sinn nur danach, die Freude, die ich durch den Erlöser empfange, in den Dreck zu ziehen und mich durch sie auszunutzen. Euch stoße ich weg, denn ihr wollt die Hoffnung nicht empfangen, die der Erlöser für euch bereit hält. Ich sehe euch nicht als minderwertiger an als mich, ihr macht euch minderwertig aus eigenem Entschluss, reiht euch ein in die Verderbnis und werdet mit ihr vom Angesicht der Erde gefegt werden!
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