Das Erbe der Ersten Menschen
Die Toraja erscheint in vielen Belangen wie die Erde und wirkt vertraut. "Toraja" - das bedeutet sogar "Erde".
Die Bewohner der Toraja sehen aus wie Menschen, sie verhalten sich wie Menschen und gleichen uns Menschen von der Erde in vielerlei Hinsicht. Doch sie sind keine Menschen, keine Homo Sapiens - sie sind "Torajaner". Ihre Ähnlichkeit zu uns beruht auf dem Erbe, das die Ersten Menschen hinterließen, die erste Hochkultur, die sich auf der Toraja ausbreitete. Die genau so plötzlich verschwand, wie sie erschien. Doch die Ersten Menschen waren keine "Torajaner", sie waren Kolonisten, die von einem fernen, sterbenden Planeten kamen und sich eine neue Heimat erschaffen wollten.
Die zwei Sonnen der Toraja
In der Antike glaubte man, der Sonnengott Phabis umkreise die Toraja und spende am Tag Licht und Wärme. Doch die Sonne ist nicht das einzige helle Gestirn am torajanischen Himmel: Vom Spätherbst bis zum Frühling erstrahlt ein heller Tagstern am Firmament, den man in der Antike „Asiranas' Fackel“ nannte.
Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein erstrahlt des Nachts am Himmel die Nachtsonne, die man in der Antike Irdenis nannte (nach der Zwillingsschwester des Phabis). Sie strahlt des Nachts heller als der Vollmond und stürzt die Toraja in eine dunkelblaue Nacht, in der die Menschen problemlos sehen und sogar ohne künstliche Beleuchtung lesen können. Die aber auch die Navigation nach den Sternen erschwert, da nur wenige, sehr helle Sterne überhaupt erkennbar sind.
Daher wird die erste Jahreshälfte auch seit ältester Zeit das „Helle Jahr“ genannt, während die zweite Hälfte das „Dunkle Jahr“ genannt wird.
In der Antike war noch unbekannt, dass Tagstern und Nachtsonne den selben Ursprung hatten: eine zweite Sonne.
Gefahren aus dem Weltraum
Der antike Mythos erzählt: Jedes Jahr im Hochsommermonat Phygerion schmiedet der Gott Abastes die Waffen der Götter neu. Am Himmel ist dann der Funkenschlag zu sehen. Tag und Nacht funkeln kleine Funken am Himmel auf. Und manchmal fällt, in Feuer gehüllt, auch ein Stück Schlacke vom Himmel hinab. Dabei richtet es dort, wo es niederfällt, große Schäden an – hinterlässt aber auch Spuren des seltenen und kostbaren Himmelseisens, aus dem Abastes die göttlichen Waffen schmiedet.
Die Menschen der Antike wussten noch nicht, dass dieses Ereignis nichts Göttliches ist, sondern dass die Toraja in dieser Zeit lediglich die Ausläufer eines Meteoritengürtels passiert.