Das Anderdunkel ist die Heimat der Geister, der Herkunftsort der Altvorderen und der Ursprung alles Verdorbenen und Bösen auf der Welt. So oder zumindest ähnlich lautet es in den Schulbüchern von der Renaissance bis in die Moderne hinein. Für die Menschen früherer Epochen war das Anderdunkel eine jenseitige Welt, die oft als Gegenstück zu einem "Himmel" oder "Garten" der Götter gesehen wurde.
Erst die Wissenschaft der Moderne begann diese seltsame Welt wirklich als das zu Begreifen, was es wirklich ist, eine andere Dimension der Existenz, die aufgrund gemeinsamer Naturgesetze einerseits mit der Realität der Toraja verbunden und andererseits von ihr getrennt ist. Das beginnende Verständnis des Anderdunkels läutete das Kernzeitalter ein und die verschiedenen Verzerrungstheorien bis hin zur Großen einheitlichen Verzerrungstheorie (GEV) brachten Ordnung in das, was den Menschen seit Jahrhunderten als Chaos galt.
Die Menschen wussten schon in ältester Zeit, dass die Macht der Geister Veränderungen in der Realität bewirkt und später lernte die Menschheit sogar diese Macht nachzuahmen: Sie entdeckte die Zauberei. Wie die Geistermächte brachte auch die Zauberei einen schleichenden Verfall, eine dauerhafte Veränderung in die Welt, die man als Verderbnis oder auch als Zwielicht bezeichnete, und die wir heute wissenschaftlich als Verzerrung benennen.
Bevor die Wissenschaft die Gesetzmäßigkeiten des Anderdunkels erkannte, waren die Menschen auf Rituale und Zauberformeln angewiesen, oft über lange Zeit überlieferte Praktiken, die zu einem gewünschten Ergebnis führten. Man achtete meist peinlich auf jedes Detail solcher formeln, da man fürchtete bei einem Abweichen unkontrollierte Energien freizusetzen und ohne Versuch-und-Fehlschlag nicht hat abschätzen können, welches Detail notwendig, welches überflüssig war. Die GEV ermöglicht es zwar "spontan" zu neuen Zaubern zu kommen, jedoch erfordert sie selbst nach Jahren intensiven Studiums immer noch lange Zeit der Rechnerei um das Risiko unerwünschter Nebeneffekte auf ein Minimum zu reduzieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklungen in der Computerindustrie dazu führen, dass diese Rechnereien in Zukunft zuverlässig von Computern übernommen werden und dann vielleicht sogar das immer dräuende Restrisiko ausgeräumt wird.
Was auch die GEV nicht zu erklären vermag, sind die Altvorderen. Die Wissenschaft hat schon lange erkannt, dass es sich bei Geistern um die höherdimensionalen "Eingeborenen" des Anderdunkels handelt, verzweifelt jedoch immer noch am Verständnis der Altvorderen.
Wenn die alten Überlieferungen stimmen, wurden die Altvorderen in einer frühgeschichtlichen Periode, die als Götterkrieg bezeichnet wird, "eingesperrt". Die Archäologie konnte den Einfluss der Altvorderen auf die frühe Toraja und ihre Bewohner zeigen und manche der alten Überlieferungen bestätigen; es gelang jedoch nicht Hinweise auf irgendwelche "Kerker" aufzuspüren. Die bislang vorliegenden Grabungsergebnisse scheinen zu bestätigen, dass der Einfluss der Altvorderen in der Zeit von etwa 2000 bis 1800 Vor überall auf der Toraja zurückgeht; die von der altvorderen Menschheit erbauten Städte werden verlassen oder meist zerstört, nachdem einige von ihnen eine fast 4000 Jahre währende Besiedlung aufwiesen. In der Folge dieses "Untergangs der altvorderen Zivilisation" beginnt die Menschheit sich neu zu organisieren und die Grundlagen für unsere heutige Kultur zu schaffen; ob wirklich "Götter" dazu führten oder nicht, ist eher eine Frage für die Theologen.
Die gesamte Antike über kam es aber immer wieder zu Ereignissen, die man als "Verderbnisse" bezeichnet und die von den Alten meist dem Wirken eines Altvorderen zugeschrieben wurden. Auch wenn die heutige Forschung 10 solcher Ereignisse nachweisen konnte, konnte nicht abschließend geklärt werden, ob es sich um willkürlich ausgelöste Ereignisse (durch Menschen, Geister, Altvordere oder sonstwen) handelte, oder um spontan auftretende interdimensionale Eruptionen, vielleicht als Nachwirkung eines immer noch angenommenen Kataklysmus der die altvordere Zivilisation vernichtete.